DIABETiS

 

                           Diabetes  “Pandemie des 21. Jahrhunderts“

 

Zahlen und Fakten:

(aus dem alle 2 Jahre erscheinenden internationalem Bericht, zuletzt 12/2019 veröffentlicht von der International Diabetes Federation IDF):

  • 1 von 11 Erwachsenen hat Diabetes (das sind weltweit 463 Millionen Menschen)
  • 2019 starben 4,2 Millionen Menschen an den Folgen von Diabetes (das bedeutet, dass alle 8 Sekunden ein Mensch an den Folgen von Diabetes stirbt)
  • Dunkelziffer 1 von 2 (das heißt, bei einem von 2 Menschen wurde Diabetes noch nicht diagnostiziert)
  • 1 von 6 Schwangerschaften ist von Hyperglykämie betroffen (die sog. Gestations Diabetes)Über 1 Million Kinder & Jugendliche leiden an Diabetes Typ I
  • 1 von 5 Menschen mit Diabetes ist über 65 Jahre alt (das sind 92,4 Millionen Menschen)
  • 396,6 Millionen Menschen im Alter von 19 bis 64 Jahren leiden an Diabetes
  • Es wird prognostiziert, dass wir 2030 bereits 578 Millionen Diabetes-Kranke haben werden und bereits 2045 werden es 700 Millionen Menschen sein.
 
 
 
 

Diabetis mellitus Typ I

Klinische Symptome:

Der Pankreas (Bauchspeicheldrüse) produziert nicht mehr oder nicht ausreichend das Hormon Insulin. Diagnostisch wird Diabetes Typ 1 festgestellt, wenn bereits 80 % der Insulinproduktion eingestellt sind bzw. fehlen. 90 % der Patienten haben keine familiäre Disposition.

Symptomatik:

Vermehrter Harndrang (Polyurie) bei gleichzeitigem gesteigerten Durstgefühl (Polydipsie). Ebenso Übelkeit, Erbrechen, abdominale Schmerzen, Müdigkeit, Ketoazidose. Die Patienten sind vorwiegend Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Da die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) das Hormon Insulin nicht ausreichend oder gar nicht produziert, sind Betroffene auf eine lebenslange Injektionszufuhr von Insulin abhängig.

Ursachen:

Es wird von einer Autoimmunreaktion ausgegangen, bei der das Immunsystem die körpereigenen, Insulin produzierenden Beta-Zellen angreift. Im Pankreas befinden sich Beta- wie Alpha-Zellen. Der Pankreas hat die Aufgabe Insulin und Glukagon in die Blutlaufbahn abzugeben. Beide Hormone regeln den Blutzucker und den Kohlenhydratstoffwechsel. Glukagon und Insulin sind sogenannte Gegenspieler.

Labor:

  • Nüchternplasmaglukose-Wert ≥ 126 mg/dl (7.0 mmol/l)
  • Gelegenheitsplasmaglukose-Wert ≥ 200 mg/dl (11.1 mmol/l)
  • Plasmaglukose-Wert zwei Stunden nach 75 g Glukose im oralen Glukose-Toleranztest (OGTT = Zuckerbelastungstest) ≥ 200 mg/dl (11.1 mmol/l)
  • HbA1c-Wert (sogenannter Langzeitwert) ≥ 6.5%

 

 

Sonderformen des Diabetes mellitus Typ I:
Diabetis melitus Typ 1 b (idiopatische Typ I Diabetes):

Bei dieser Sonderform sind keine Antikörper gegen das Insulin oder andere Teile der Beta-Zellen nachweisbar. Bis jetzt fehlt die Ursache.

Diabetis mellitus Typ I LADA (latent autoimmune diabetes in adults):

Betroffen sind normalgewichtige Erwachsene, die besonders milde Symptome von Diabetes Typ I und Diabetes Typ II aufweisen. Die Patienten weisen charakteristische Antikörper auf. Die Behandlung beginnt meist mit der Tabletteneinnahme, endet jedoch in der Insulininjektion. Oft wird zu Beginn der Erkrankung fälschlicherweise eine Diabetes Typ II diagnostiziert.

Die Bauchspeicheldrüse produziert zwar Insulin, aber die Körperzellen verlieren ihre Empfindlichkeit für das Hormon und/oder die Ausschüttung  des Insulins aus den Zellen der Bauchspeicheldrüse ist gestört. Die Bauchspeicheldrüse versucht dies auszugleichen, indem sie immer mehr Insulin ausschüttet. Doch trotz erhöhtem Insulinspiegel gelangt immer weniger Zucker in die Körperzellen. Sehr häufig können Menschen mit Diabetes Typ 2 zunächst mit einer Ernährungsumstellung allein oder aber in einer Kombination  mit Tabletten behandelt werden. Im Krankheitsverlauf vermindert sich aber die Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse, wodurch auch bei Menschen mit Typ-2-Diabetes der Insulinmangel weiter fortschreitet. Der dadurch veränderte Stoffwechsel muss dann ebenfalls mit Insulin-Injektionen  behandelt werden.
 
 
 

Diabetis Typ II

Diabetes Typ II stellt die häufigste aller Diabeteserkrankungen dar. Derzeit sind weltweit 462 Millionen Menschen betroffen. Dies Erkrankung explodiert nahe zu und hat sich in den vergangen 20 Jahren verdreifacht! Schaut man sich an, wo die Entwicklung wie die Ursachen an, wird schnell klar, dass es sich um eine Zivilisationskrankheit handelt. Mittlerweile wird sogar bei Tieren Diabetes diagnostiziert. Hierbei ist jedoch anzumerken, dass es sich ausschließlich um Haustiere handelt, die von Menschenhand gefüttert werden.

Klinische Symptome:

Der Pankreas produziert zwar Insulin, aber die Körperzellen verlieren ihre Empfindlichkeit, was langfristig zu einer Insulinresistenz führt.

Die Ausschüttung des Insulins aus den Zellen ist gestört und die Bauchspeicheldrüse versucht dies auszugleichen und produziert immer mehr Insulin. Trotz hoher Insulinausschüttung gelangt immer weniger Glukose in die Körperzellen. Zu den auslösenden Faktoren zählen:

  • Adipositas / Übergewicht
  • Mangelnde Bewegung
  • Quantitativ hohe Aufnahme von Makronährstoffen (leeren Kohlenhydraten, schlechten Fetten und Industriezucker
  • Langanhaltende Mikronährstoff Defizite (Mangel an Vitaminen & Spurenelementen)
  • erhöhte Blutfettwerte sowie Bluthochdruck gehen oft mit einem Prädiabetes oder Diabetes einher (Metabolisches Syndrom).
  • Eine familiäre Disposition ist zu beobachten

Diagnose:

Bis zur Diagnosestellung ist es, Im Gegensatz zum Diabetes Typ I) oft ein langer Prozess, da die Krankheit sich schleichend entwickelt und Symptome nach und nach auftreten.

Behandlung:

Neben einer Ernährungsumstellung und Gewichtsreduktion wird der Patient mit Metforminhydrochlorid behandelt. Die Einnahme erfolgt zu den Mahlzeiten. Der Wirkstoff hemmt die Aufnahme der Glukose im Darm und erhöht gleichzeitig die Aufnahme in die Zellen. Die Insulinresistenz wird verringert. Der Wirkstoff senkt den Vitamin B12 Spiegel, sodass es wichtig ist, dass hier das Vitamin gemessen und supplementiert wird.

Mikronährstoffbedarf bei Diabetes:

 

Zink                                         20 –  40 mg

Chrom                                    100 – 200 ug

Magnesium                            300 – 600 mg

Vitamin C                                1 – 2 g

Omega 3 Fettsäuren              2 – 3 g

Vitamin E                                400 I.E.

Alpha-Liponsäure                  600 mg

Vitamin B Komplex

L- Arginin base                      6 – 8 g

 

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